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Ausstellung zur Reformation Stolberger Schloss
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Botho der Glückselige spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn er kommt 1515 als Hofmeister zu Kurfürst Albrecht II. von Brandenburg. Der ist zunächst Erzbischof in Magdeburg, will aber auch Erzbischof in Mainz und somit Deutschlands zweitmächtigster Mann nach dem Kaiser werden. Solche Ämterhäufung ist zwar kirchlicherseits gerade nicht gewollt.
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Doch Albrecht verpflichtet sich, den Ablass für die Peterskirche zu vertreiben, für die Geld gebraucht wird, und außerdem 10.000 Dukaten zu zahlen. Er leiht sich das Geld. Die Hälfte der Einnahmen aus dem Ablass fließt nach Rom, mit dem verbliebenen Geld kann Albrecht seine Schulden bezahlen. Doch Albrechts Unterhändlern schwant nichts Gutes; das könne zu Widerwillen und vielleicht noch anderem führen.
Auch in Stolberg werden solche Ablassbriefe vertrieben, damit sich jedermann von seinen Sünden freikaufen und dem drohenden Fegefeuer entgehen kann. Doch das Treiben der Ablassprediger lässt Martin Luther skeptisch werden, er fürchtet um das Seelenheil der Menschen und um das Ansehen der Kirche. Also schreibt er am 31. Oktober 1517 an Erzbischof Albrecht und fügt 95 Thesen bei. Wozu Bolte anmerkt, dass bereits seit 50 Jahren erhebliche Zweifel bestünden, ob Luther tatsächlich die Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche angeschlagen hat; es sei eher unwahrscheinlich. |
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Begleitend zur Ausstellung in Stolberg ist auch ein Buch zu Ereignissen um 1517 erschienen
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Die Ausstellung, sagt Bolte, solle neugierig machen auf das, was sich vor 500 Jahren in der Region ereignet hat. |
Begleitend hat der Verein Freunde des Hauses Stolberg-Stolberg ein Buch herausgegeben, in dem Bolte die Ereignisse rund um das Jahr 1517 und Graf Botho beschreibt. Es gehe darum, sagt Kulturminister Rainer Robra (CDU), sich „die Reformationsgeschichte noch mal aus der Sicht des 21. Jahrhunderts“ anzueignen. Das Jahr 1517 werde so „sehr gegenwärtig“. (mz) Die Ausstellung ist bis zum 12. November zu sehen. Geöffnet ist dienstags bis freitags von 11 bis 16 Uhr, am Wochenende und feiertags von 11 bis 17 Uhr.
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