LITERATUR
 

 
 

Henrich Graf zu Stolberg-Wernigerode

TAGEBUCH ÜBER MEINEN AUFENTHALT IN WIEN

ZUR ZEIT DES CONGRESSES


Bearbeitet von Doris Derdey

Mit einer Einführung von Konrad Breitenborn und Uwe Lagatz

 

 

Das Buch erscheint als Heft 3 der Veröffentlichungen der Stiftung Schlösser,

Burgen und Gärten des Landes Sachsen-Anhalt.

 

Verlag Janos Stekovics

280 Seiten

Broschur

17 x 24 cm

18,00 EUR

ISBN 3-89923-059-0

 
     
 

Auf dem Wiener Kongress von 1814/15 vertrat Graf Henrich zu Stolberg-Wernigerode (1772­­–1854) die Interessen des Gesamthauses Stolberg, das nach dem Sturz Napoleons Gebiets- und Rechtsansprüche geltend machte.

 

Die vielfältigen Erlebnisse und Eindrücke während seines fast achtmonatigen Aufenthalts in Wien hielt er in einem umfangreichen Tagebuch fest. Der Graf suchte die Unterstützung des preußischen Staatskanzlers Hardenberg. Er traf mit Metternich und Preußens König Friedrich Wilhelm III., mit Wilhelm von Humboldt und dem Reichsfreiherrn vom Stein zusammen.

 

Sein Wiener Tagebuch erlaubt zugleich viele Einblicke in die geistig-kulturelle Atmosphäre dieser Stadt. Graf Henrich

 

besuchte Bälle und Volksfeste, Theater-, Ballett- und Opernabende. Er erlebte Ludwig van Beethoven, der eigene Werke dirigierte, und die umjubelte Pariser Tänzerin Emilia Bigottini. In Wiens literarischen Salons war er ein gern gesehener Gast. Henrich interessierte sich für Kunstsammlungen und Galerien, lernte Künstler, Gelehrte und Fabrikanten kennen.

 

Diese große Fülle an persönlich Erlebtem und Empfundenem geben seine Aufzeichnungen zeitnah und aktuell wieder. Als unmittelbarer Ausdruck des Geistes jener Zeit der politischen Neuordnung Europas ist dieses Tagebuch Geschichtsquelle und lebendiger Lesestoff von besonderem Reiz und Wert.